Sommer 2008

Der Frühsommer 2008 ist ein Beispiel, wie sich Algen in unserem Teich entwickeln können. Im Winter 2007/2008 waren der große Teich, der Wirbelabscheider und die Filterkammer abgedeckt. Durch den Lichtmangel erschienen die Fadenalgen sehr stark reduziert zu sein. Nach wenigen Wochen im Frühjahrlicht wuchsen sie aber wieder ganz vital.

Stand 03.05.2008. Die Fadenalgen haben eine Länge von mehr als 15 cm erreicht. Eigentümlicherweise wachsen sie erst ab einer Wassertiefe von etwa 20 cm. Wir versuchen jetzt, mit Koi Enzym flüssig der Plage Herr zu werden. Dieses Mittel auf der Basis von Milchsäure soll den Algen die Nährstoffaufnahme erschweren. Die wöchentliche Dosis von 160 ml auf 10 m³ Teichwasser erscheint fast homöopathisch, wir sind gespannt auf die Wirkung.

Stand 08.05.2008. Das Wachstum der Fadenalgen erscheint völlig ungebremst. In wenigen Tagen haben die Fadenalgen Längen von mehr als 40 cm erreicht. Wir können nicht mehr zuschauen. Der Wirbelabscheider wird geleert und von den meisten Fadenalgen befreit. Das Abbürsten im nassen Zustand ist sehr mühsam. Wenn die Algen trocken sind lassen sie sich viel leichter abbürsten. Die Trocknung kostet aber Zeit. Um den Wasserkreislauf nicht noch länger zu unterbrechen verzichten wir im unteren Bereich auf die Entfernung der Algen. Die zweite Behandlung mit Enzym flüssig schließt an.

Stand 12.05.2008. Der Pegel in Teichbecken ist deutlich höher als im Wirbelabscheider. Offenbar sind die Bodenabläufe teilweise zugesetzt. Wir öffnen einen Mittelwasserablauf und versuchen, durch eine Rückspülung der Hauptverbindung von Teich und Vortex die Bodenabläufe frei zu bekommen, vergeblich. Die große Pumpe wird abgestellt, die restlichen beiden Pumpen schaffen nur einen Bruchteil der normalen Umwälzung, aber immerhin versorgen sie den Teich mit belüftetetem Wasser. Die dritte Behandlung mit Koi Enzym flüssig erfolgt jetzt. Die Fadenalgen scheinen sich als Kinderstube anzubieten, wir sehen Koilaich darin.

Stand 16.05.2008. In unserem kleinen Teich sind keine Fadenalgen, das Wasser ist glasklar. Im gereinigten Wirbelabscheider wachsen bis jetzt kaum Fadenalgen nach. In größerer Tiefe sind sie noch sichtbar. Die Fadenalgen im Teichbecken werden am oberen Rand weiß. Ist das eine erste Wirkung des Koi Enzym flüssig?

Stand 17.05.2008. Die Hauptpumpe abzustellen wegen verstopfter Bodenabläufe ist keine Lösung des Problems. Wir siedeln alle Fische um in unseren kleinen Teich und pumpen das große Teichbecken leer. Die Masse der abgeernteten Fadenalgen füllt zwei Schubkarren. Nach der ersten Grobreinigung hängen immer noch viele Fadenalgen rum. Wir lassen sie trocknen, dann können sie abgebürstet werden. Die Bodenhaftung der Algen ist noch besser als an den Wänden.

Stand 07.06.2008. Während der Teichreinigung und in den Tagen danach waren die Fische im kleinen Teich, der damit völlig überbesetzt war. Trotzdem konnten wir darin weder Schwebalgen noch Fadenalgen entdecken. Nach dem Befüllen des großen Teichs traten zunächst Schwebalgen auf, wir schalteten die UVC-Lampen an. Auch die Fadenalgen kamen langsam zurück, zuerst im unteren Teil des Wirbelabscheiders, den hatten wir bei der Reinigung am 08. Mai nicht ganz von den Fadenalgen befreien können. Jede Woche dosierten wir die Enzyme dazu. In den letzten Tagen zeigten die Fadenalgen erste Auflösungserscheinungen. Der Algenteppich schien dünner zu werden, gelegentlich sahen wir abgelöste Fadenalgen im freien Wasser treiben. Die Neubildung von Fadenalgen im großen Teich erschien auch gebremst.

Stand 07.08.2008. Die Fadenalgen scheinen aufzugeben. Der Großteil der abgestorbenen Fadenalgen mußte mechanisch entfernt werden, ein kurzer Pelz von weniger als 2 cm Länge hängt noch an den Wänden im Teichbecken. Im Wirbelabscheider sind kaum noch Fadenalgen. Mit dem Absterben der Fadenalgen kamen die Schwebalgen vermehrt und mußten mit der UVC-Lampe bekämpft werden. Teilweise war die Sicht im Teich auf weniger als 1 m beschränkt.

Fazit 2008: Fadenalgen verstopften Abläufe und ließen den Teich ungepflegt erscheinen. Die mechanische  Entfernung kostete Mühe. Nach den Fadenalgen kamen Schwebalgen und trübten das Wasser. Die Wirkung von Koi Enzym flüssig war insgesamt unbefriedigend.